Was ist waterhouse friderichsen syndrom?

Waterhouse-Friderichsen-Syndrom

Das Waterhouse-Friderichsen-Syndrom (WFS) ist eine seltene, aber lebensbedrohliche Erkrankung, die durch eine akute Nebenniereninsuffizienz aufgrund einer Blutungsstörung in den Nebennieren verursacht wird. Es tritt meistens bei Kindern und jungen Erwachsenen auf.

Ursachen:

Die häufigste Ursache ist eine schwere bakterielle Infektion, insbesondere eine Meningokokken-Sepsis. Andere Ursachen können sein:

  • Infektionen mit anderen Bakterien (z.B. Pneumokokken, Haemophilus influenzae)
  • Virale Infektionen
  • Pilzinfektionen
  • Trauma
  • Gerinnungsstörungen

Symptome:

Die Symptome entwickeln sich rasch und können umfassen:

Diagnose:

Die Diagnose basiert auf der klinischen Präsentation und wird durch folgende Tests bestätigt:

  • Blutkulturen (zum Nachweis von Bakterien)
  • Cortisolspiegel im Blut (niedrig)
  • ACTH-Spiegel im Blut (hoch)
  • Bildgebende Verfahren (CT oder MRT) der Nebennieren (zur Beurteilung von Blutungen)

Behandlung:

WFS ist ein medizinischer Notfall, der eine sofortige Behandlung erfordert. Die Behandlung umfasst:

  • Intravenöse Antibiotika (bei bakterieller Infektion)
  • Intravenöse Kortikosteroide (zur Behandlung der Nebenniereninsuffizienz)
  • Volumenersatz (mit intravenösen Flüssigkeiten)
  • Vasopressoren (zur Erhöhung des Blutdrucks)
  • Unterstützende Maßnahmen (z.B. Beatmung)

Prognose:

Die Prognose ist schlecht, insbesondere wenn die Behandlung verzögert wird. Eine frühzeitige Diagnose und aggressive Behandlung sind entscheidend für das Überleben.

Vorbeugung:

Die Impfung gegen Neisseria meningitidis (Meningokokken) kann das Risiko eines WFS aufgrund einer Meningokokken-Sepsis verringern.